100 Jahre Fußball Stadtlengsfeld
1960er Die Erfolge der 1950er Jahre beflügelten die Stadtlengsfelder Fußballer zu höheren Leistungen. Nach einer kritischen Wertung der bisherigen Ergebnisse, ging es darum, in eine höhere Spielklasse aufzusteigen. Dieses Ziel wurden nach dreizehnjährigen Bemühungen erreicht. In der Saison 1962/1963 war es soweit – die Bezirksklasse. Leider war der Erfolg nicht von großer Dauer. Im Jahr 1966 erfolgte bereits wieder der Abstieg in die Kreisklasse.
Abbildung 17: Im Jahr 1973 wurde die erste Umkleidekabine am Heerstück von Stadtlengsfeld für die Sportler gebaut, 1998. Die erste Erweiterung erfolgte 1985. Quelle: Archiv R. Leimbach, 2017
Abbildung 1: Weilar 1958 - die 1. Mannschaft gewinnt 5:2 gegen Dynamo Dermbach. Sie steigt damit 1963 in die Bezirksklasse auf.
In den Jahren 1962 bis 1965 gab es bereits drei Männer-Mannschaften, die 1. und 2. Mannschaft sowie die Reserve-Mannschaft (Abb. 18). Zudem existierten eine Schüler- sowie eine Jugendmannschaft. Das spricht für eine große Sportbegeisterung in jenen Tagen. Die Nachwuchsförderung war der Born der Erfolge der nächsten Jahre.
Zur 1. Mannschaft gehörten 1965/66:
Bernd Meister - Allroundspieler, talentiert, später zum 1. FC Jena delegiert.
Hans Klotzbach - beständiger Spieler im Mittelfeld
Günther Dolch - Torwart mit Begeisterung und manchmal Fehlern
Peter Funk - Kämpfertyp, oft durch Verletzungen geplagt
Herbert Ötzel - Klassespieler auf verschiedenen Position einschließlich Torwart
Harald Wehner - aus Dermbach, ehrgeizig, konsequent
Peter Reißig - spielstark und geeignet für Ausfallpartien
Kurt Reißig - emsig wie die “Biene”, erfahren und spielbestimmend
Rainer Freund - spielbesessen, sucht den Torerfolg, durch sein Studium häufig nicht einsatzfähig
Gert Möller - spielstark mit Neigung zu “Schauspielereien”
Alfons Weiprecht - Strafstoßspezialist, manchmal spielerische Flauten
Rudi Diskar - fairer Spieler mit “up and downs”
Willi Klotzbach - diskontinuierliche Leistungen, dennoch verlässlich
Hans Bartl - kam von außerhalb, zeigte gute Leistungen
Otto Schlotzhauer - Spielführer, war für sein Schleichgang gekannt
Walter Rößner - war oft verletzt, ging später zur Armee
Werner Pempel - wechselte von der 2. zur 1. Mannschaft, zeigte Härte und war guter Trippler
Karl-Heinz Pechtold - einstiger Liebling der Zuschauer, Allrounder
Karl-Heinz Lange - instabile Leistungskurve, fußballbegeistert
Hans Hafenrichter - wenige Einsätze
Bernd Rathke - junger, energiegeladener Spieler, braucht noch Erfahrung
Siegfried Koch - junger, energiegeladener Spieler, braucht noch Erfahrung, erst drei Einsätze
Zur 2. Mannschaft bzw. Reserve gehörten 1965/1966:
Egon Meister
Norbert Matthias
Wolfgang Richter
Hans Kalbitz
G. Buttgereith
Freimut Reiße
Kurt Eistel
Werner Perniß
Hans Grohner
Kurt Dietzel
Wolfgang Büttner
Jürgen Vogel
Bodenstein, Hermann
Helmut Müller
Gert Leimbach
Erich Käsemann
Jürgen Beetz
Jupp Böcker
Karl-Heinz Schüler
Das waren insgesamt 44 Spieler im Jahr 1966. Zu den Spielern bzw. aus den Sportfreunden wurden auch neun Schiedsrichter für den KFA rekrutiert. Zu ihnen gehörten: Dieter Sauerbrei, Walter Schleicher, Werner Göcking, Albert Dietzel, Kurt Erbsmehl, Norbert Matthias, Manfred Wundrak, Erich Käsemann und Karl Freund.
Abbildung 18: Die 2. Mannschaft von “Eintracht Stadtlengsfeld” im Jahr 1960. Zu den Spielern gehörten: Horst Teicher, Peter Funk, Karl-Heinz Pechtold, Freimut Schleicher, Hans Klotzbach, Franz Dlouhy, Dieter Groß, Rolf Meister, Wilhelm Perniß, Jürgen Beetz, Jupp Böcker. Betreuer Georg Schulz (rechts).
Abbildung 19: Die Jugend-Mannschaft der “Eintracht” Stadtlengsfeld von 1964 gehörte zu den erfolgreichsten in der Geschichte des Verein, u. a. Horst Häfner, Bernd Meister, Otto Schmidt, Gerhard Grimmer, Manfred Möller, Karl-Heinz Lämmerhirt, Volker Lessov, Achim Schramm (2.v.r.), Burkhard Lessov, Wolfgang Heichel, Horst Bendlage, Bernd Riese, Lutz Ahnemüller, Gerd Vogel, Peter Walter.
Teile der Stadtlengsfelder Fußballer, um 1965
Die Fußballer von Stadtlengsfeld anlässlich des Umzugs zum 1. Mai um 1964; Ecke Burgstraße-Marktstraße; u. a. mit Willy Klotzbach, Alfons Weiprecht, Peter Funk.
1959-1960 spielte Stadtlengsfeld in der 1. Kreisklasse und Stadtlengsfeld II in der zweiten. Letztere landete nur auf Platz 10, während es die 1. Mannschaft auf Platz 7 schaffte.
Die Saison 1961-1962 wurde zu einer Marathonserie. In der Bezirksliga wurde in zwei Staffeln gekämpft. In der Kreisklasse Staffel “Felda” schaffte es Stadtlengsfeld auf Platz 3 (25:17) nach Zella und Diedorf. In der Staffel “Ulster” gewann Wölferbütt. Motor Breitungen schaffte es auf Platz I in der Bezirksliga (Staffel II), in der Bezirksklasse war es Tiefenort II. In der Kreisklasse Staffel “Werra” kam Stadtlengsfeld auf Platz 6.
1962-1963 wird Stadtlengsfeld Staffelsieger (Staffel I) vor Wiesenthal und Frauensee sowie Aufsteiger in die Bezirksklasse. Die 2. Mannschaft von Stadtlengsfeld landete in der gleichen Staffel immerhin auf Platz 9.
Die Saison 1963-1964 endete für Aktivist Kali Werra mit einem Sieg in der Bezirksliga, vor Suhl und Meiningen. Stadtlengsfeld belegte Platz 6 in der Bezirksklasse nach Liebenstein, Tiefenort, Gumpelstadt, Sünna und Langenfeld. Die 2. Mannschaft von Stadtlengsfeld schaffte es auf Platz 7 in der Kreisklasse (Staffel 1).
In der Saison 1964-1965 gab es in Stadtlengsfeld 44 Spieler, davon 22 in der 1. Mannschaft, 19 in der dritten und 3 Nachwuchsspieler. Als Schiedsrichter betätigten sich Dieter Sauerbrei, Walter Schleicher, Werner Göcking, Albert Dietzel, Kurt Erbsmehl, Erich Käsemann, Norbert Mathias, Otto Schlotzhauer sowie Manfred Wundrak.
Stadtlengsfeld belegte den Platz 10 in der Bezirksklasse. Oberrohn und Völkershausen siegten in den Staffeln der Kreisklasse.
Spieler der 1. Mannschaft waren Bernd Meister, Hans Klotzbach, Günter Dolch, Peter Funk, Herbert Ötzel, Harald Wehner, Peter Reißig, Kurt Reißig, Rainer Freund, Gerd Möller, Rudi Diskar, Alfons Weiprecht, Willi Klotzbach, Hans Bartl, Otto Schlotzhauer, Walter Rössner, Werner Pempel, Karl-Heinz Pechtold, Karl-Heinz Lange, Hans Hafenrichter, Bernd Radke und Siegfried Koch.
In der 2. Mannschaft bzw. Reserve spielten Egon Meister, Wolfgang Richter, Hans Kalbitz, Günter Buttgereit, Norbert Mathias, Freimut Reiße, Kurt Eistel, Werner Perniß, Hans Grohner und Kurt Dietzel.
Die Spielserie 1965-1966 endete für Stadtlengsfeld nur auf dem 12. Platz in der Bezirksklasse (38:58). Kali Werra II wurde Staffelsieger (Werra) und Dorndorf I (Ulster).
Die Saison 1966-1967 endete für Stadtlengsfeld auf dem 9. Platz in der 1. Kreisklasse. Weilar siegte in der 2. Kreisklasse und stieg auf, ebenso wie Sünna in der Staffel “Ulster”.
Lediglich einen 12. Platz gelang der BSG Stadtlengsfeld in der Kreisklasse während der Saison 1967-1968. In der 2. Kreisklasse schafften es Borsch (Staffel Ulster) und Gumpelstadt I (Staffel Werra) auf die ersten Plätze.
Die Saison 1968-1969 endete mit dem Sieg von Suhl-Heinrichs in der Bezirksklasse, mit dem Sieg von Unterbreizbach I in der Kreisklasse “Staffel Ulster” und mit dem Sieg von Stadtlengsfeld in der “Staffel Felda”.
Für die BSG “Chemie” Stadtlengsfeld war die Saison 1969-1970 sehr erfolgreich. In der Staffel “Felda” der 1. Kreisklasse schaffte sie den Platz 1 mit 46:10 Toren. Im Endspiel gegen Geisa gewann Stadtlengsfeld mit 4:2, wurde Kreismeister und stieg in die Bezirksklasse auf. In der Staffel “Ulster” gewann Geisa, in der Staffel “Werra” Meimers. Bei einer Galaveranstaltung des Thüringer Fußballverbandes in Oberhof wurde Siegfried Pohl (Foto rechts) eine Ehrung als Gewinner des Fair-Play-Pokals erfahren.
“Aufbau Rhönkunst” Empfertshausen wurde 1970-1971 Kreismeister. In der Staffel “Felda” wurde die BSG Chemie leider nur Letzter. Sieger wurde Weilar. den 1. Platz in der Bezirksklasse holte sich Motor Breitungen. Für Stahl Bad Salzungen und die BSG Stadtlengsfeld kamen tiefe Abstürze. Stadtlengsfeld gab somit nur ein kurzes Gastspiel in der Bezirksklasse.
Copyright R. Schlegel 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025