100 Jahre Fußball Stadtlengsfeld

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Freund, Karl 1980
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Karl Freund wurde für seine Verdienste um den Stadtlengsfelder Fußball mehrfach geehrt. 1961 erhielt er das Sportabzeichen in Bronze, 1963 die Ehrennadel des Deutschen Fußballerbandes in Bronze. 1965 zeichnete ihn der Verband mit einer Reise zu den Olympischen Spielen in Moskau aus, zugleich erhielt er die Ehrennadel des DTSB in Bronze, 1967 die Ehrennadel des Fußballerbandes in Silber. Im Jahr 1970 bekam er das Sportabzeichen in Gold (vgl. Abb., oben) und man wählte ihn in die Revisionskommission der BSG “Chemie” von Stadtlengsfeld.

Im Jahr 1985 feierte Karl Freund seinen 65. Geburtstag, den die Sportfreunde zum Anlass nahmen, ihm einen vorderen Platz in der Tabelle nach dem Aufstieg in die Bezirksklasse zu bescheren. Im Jahr 1989 verlieh ihm der Präsident persönlich die Ehrennadel in Silber des DTSB. Sein Lebensmotto war: “Liebt Eure Leidenschaft, aus ihr wachsen die Erfolge!

Anlässlich des 75. Jubiläum des FSV “Eintracht Stadtlengsfeld” im Jahr 1994 wurde auch Karl Freund mit einer Ehrenurkunde bedacht.

Karl Freund schwelgte in seinen Erlebnissen mit dem Fußball in Stadtlengsfeld. Ihm kamen die früheren Kameraden und Persönlichkeiten in den Sinn, mit denen er durch Dick und Dünn gehen konnte:

1946-1955 - Paul Berndt, Anton Schramm, Fritz Wiegand (1918-1947).

1956-1965 - Bernd Meister, Herbert Ötzel.

1966-1975 - Rainer Rausch (1941-2014).

1976- 1986 - Egbert Lessov, Olaf Gabriel.

Während der Jahresversammlung der “Eintracht Stadtlengsfeld” am 17. Juni 1993 wurde Karl (”Carlos”) Freund zum Ehrenmitglied gewählt. Seine rührenden Dankesworte lauteten: “Aus gesundheitlich und moralischen Gründen, war es mir ein Bedürfnis, heute bei Euch zu sein. Unsere neue Truppe steht vor einem Aufstieg... Diese Situation habe ich seit 1946 bis 1971 dreimal  erlebt...

Der rührige Betreuer und Leiter der “Eintracht” Stadtlengsfeld, Karl Freund (1920-2003), bereitete in den 1960er Jahren weitsichtig seine Nachfolge als Sektionsleiter der Betriebssportgemeinschaft  “Chemie” (BSG) vor. BSG-Leiter war zu diesem Zeitpunkt Walter Röllig (1923-2008). Das war im Jahr 1965. Karl Freund machte seine Kriegsverletzung mehr und mehr zu schaffen. Im Herbst 1969 schied er als Sektionsleiter aus – natürlich mit blutendem Herz.

Junge Sportler standen zur Verfügung, u. a. Stefan Mancuso, Horst Häfner, Bernd Bischoff, Manfred Möller, Peter Walter, Bernd Riese, Burkard Lessov.

Als wirkliche Nachfolger in der Leitung der Sektion Fußball fungierten: Ernst Vogel (1914-1965, vor 1965), Kurt Eistel (1923-1994), Werner Meister (1935-1982), Werner Göcking, NN Haferkamp, Bernd Rathke, Hartmut Kunath, Franz Dlouhy.

Freund, Karl Ehrennadel Gold
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... mit meinen 72 Jahren erinnere ich mich an die Stadtlengsfelder Sportgeschichte... 1970 bin ich mit der ersten Mannschaft in die Bezirksklasse aufgestiegen...das Jahr 1975 war auch für den Sektionsleiter Hartmut Kunath und Siegfried Pohl bedeutungsvoll... Gutes Training und Spielerpersönlichkeiten wie Egbert Lessov, Harald Pohl u. a. bildeten die Grundlage....Leider konnte der Abgang von Harald Sauerbrei nach Vacha und v. a. Olaf Gabriel  nach Heringen (1993) nicht verkraftet werden... es folgte nach 10jähriger Bezirksklasse der Abstieg. Ich plädiere dafür den O. Gabriel wieder zurückzuholen und auch den Jugendspieler Timo Geu, der bei der SG Heringen West spielt.. Glücklicherweise gelang das mit O. Gabriel, der Trainer der “Eintracht” wurde... Mit ihm gelang 1995/1996 der Kreismeister, die Bezirksliga, Staffelsieger und Aufstieg in die Landesklasse...Das war eine große Befriedigung für mich und der absolute Höhepunkt meiner Fußball-Liebe”...

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Freund, Karl um 1975

Anlässlich des 75. Geburtstag am 18. August 1996 gratulierte der Bürgermeister Reinhold Größl dem Jubilar, Karl Freund.

Wie Karl Freund am Fußball hing und wie er seine Lengsfelder Spieler inspirierte zeigt das Beispiel vor dem Spiel gegen Hildburghausen am 26. August 1997.

Noch in der Kabine vor dem Spiel richtete er folgende Worte an die Mannschaft:

“Liebe Jungs!

Eure Leistung und Einstellung im letzten Spiel gegen Steinbach-Hallenberg war für uns alle eine große Enttäuschung, ja eine Blamage, für mich eine Frechheit sogar! Nur 40 % spielten mit vollem Einsatz. Jeder Versager weiß, es geht heute um Wiedergutmachung. Nun mal ran an den Ball und den Gegner! Alle Fans und natürlich die Verantwortlichen setzen auf eine geschlossene Mannschaftsleistung und Sieg.”

Seine Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Die Mannschaft (siehe unten) siegte mit 1:0.

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Karl Freund galt als Urgestein des Sports von Stadtlengsfeld. Schon 1936 wurde er Thüringer Jugendmeister in der Leichtathletik. Später war er ein hervorragender Fußballer. Nach 1945 wurde er zum Initiator des sportlichen Wiederaufbaus.

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