100 Jahre Fußball Stadtlengsfeld

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1950er  Nach den – in jeder Hinsicht – schweren 1940er Zeit standen die Aufbaujahre in Stadtlengsfeld, die großen Optimismus verbreiteten. Das spiegelte sich auch im Fußball wider. Die aktiven Fußballer nahmen zu, so dass nun wieder über 20 Aktive zur Verfügung standen (vgl. Abb. 13).

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Beim Pfingst-Turnier 1953 standen wieder 11 wackere Lengsfelder auf dem Rasen, einschließlich der Ersatzmänner. Norbert Matthias war Kapitän der Elf und als “Käpt’n Kämpfer” bekannt. Zugleich war er Trainer der Jugendmannschaft und frisch gebackener “Aktivist der sozialistischen Arbeit” geworden. Georg Schulz war Schiedsrichter des Turniers und stets ein treuer Anhänger der “Eintracht” (Abb. 14).

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Abbildung 13: Die aktiven Fußballer von Stadtlengsfeld, 1951: Alfred Klotzbach, Rudi Hoßfeld, Walter Berndt, Walter Pedrazzi, Karl Meister, Adam Pedrazzi, Karl Rauch, Paul Berndt, Herbert Heiderich, Egon Meister, (v. l. n. r., stehend), Willi Schmidt, Freimut Reiße, Erich Städtler, Helmut Klotzbach, Kurt Roseneck, Hans Krauße, Alfons Weiprecht, Norbert Matthias, Kurt Eistel (v. l. n. r., sitzend), Anton Schramm, Günter Meister (v. l. n. r., liegend), außen rechts Schiedsrichter Albert Dietzel

Am 25. 10. 1952 spielten sogar zwei Mannschaften in der 2. Kreisklasse, Staffel II. Allerdings rangierten sie auf den hinteren Plätzen. Zu dieser Zeit gab es zwei Vereine: BSG Chemie war Stadtlengsfeld (Trägerbetrieb:  Porzellanfabrik). BSG Traktor  war Weilar (Trägerbetrieb: MAS, RTS, MTS bzw. KfL  Stadtlengsfeld).

Abbildung 14: Die aktiven Fußballer von Stadtlengsfeld, zu Pfingsten 1953: Egon Meister, Erich Städtler, Willi Schmidt, Helmut Klotzbach, Adam Pedrazzi, Paul Berndt, Hans Krauße, Norbert Matthias,  Lothar Kürschner, Kurt Eistel, Rudi Hoßfeld, Freimut Schleicher,  Kurt Roseneck, Hans Mäurer, Günter Meister.

In den 1950er Jahren war die Fußball-Begeisterung noch groß. Da “runksten” nicht nur die Kinder. Nein, da spielten sogar die Lehrer gegen die Schüler. Das folgende Bild zeigt das Turnier am 1. Mai 1954 in Stadtlengsfeld. Die Lehrermannschaft wurde vertreten durch NN, Waldemar Boxberger, Richard Donner, August Schlechtweg, Helmut Krech, NN, Richard Friedrich, Erwin Hollstein, Rudolf Heift, Karl Jökel (Schiedrichter) (v.l.n.r.), die Schülermannschaft von Roland Matthias, Klaus Matthias, Dieter Krauße, Hans-Jürgen Neubert,  Karl-Heinz Perniß, Herbert Oetzel, Manfred Harz, Bernd Meister, Manfred Höfer,   Willibald Wundrak,  Karl-Heinz Steinhäuser, Klaus Wulff   ( v. l. n. r.). Während der Saison 1953/1954 spielten die Männer in der 2. Kreisklasse Staffel 1. Am 28. März 1954 belegten sie noch den ersten Platz in der Tabelle.

Fußball 1954

Ein besondere Höhepunkt war das Gastspiel in Hessen im Jahr 1955. Das Lengsfelder Aufgebot fuhr mit dem besagten Holzvergaser-LKW nach Lenderscheid im heutigen Schwalm-Eder-Kreis (Abb. 15).

Stadtlengsfeld Fußballer, 1955a

Abbildung 15: Beim Gastspiel in Lenderscheid (Hessen) waren folgen Sportfreunde von der Partie: Rudi Hoßfeld (Mannschaftsbetreuer), Spieler mit weißem Kragen am Trikot: Willi Schmidt, Gerhard Pedrazzi, Herbert Maier, Egon Meister, Freimut Reiße (v. l. n. r., hinten stehend), Kurt Eistel, Heinz Canis, Freimut Schleicher, Alfons Weiprecht, Kurt Roseneck (v. l. n. r., kniend), Günter Meister (sitzend). Die übrigen Spieler (dunkle Trikots) und Betreuer waren die Gastgeber.

Mit den inzwischen routinierten Spielern der ersten Mannschaft gelang 1956 das schier Unmögliche unter dem technischen Leiter der Mannschaft, Karl Freund. Im Endspiel um den FDGB-Pokal siegte die Lengsfelder “Eintracht” mit 4:1 gegen “Dynamo Dermbach” (vgl. Abb. 17).

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Abbildung 17: Endspiel um den FDGB-Pokal gegen “Dynamo Dermbach” 1956: Alfons Weiprecht (4. v. l., hinten), Willi Klotzbach,  Freimut Reiße, Kurt Reißig, Otto Schlotzhauer, Kurt Roseneck, Günter Meister, NN Wichmann, Werner Pempel, Kurt Eistel, Egon Meister (v. l. n. r., kniend). Schiedsrichter: Erich Wehner aus Salzungen (hinten r.)

Fußball 1956

Übersicht:

1950-1951 wird Tiefenort Pokalsieger der IG Bergbau im Endspiel gegen Aktivist Sondershausen (2:1). Eine Mannschaft aus Stadtlengsfeld ist in keiner Klasse nachzuweisen.

1951-1952 spielen aus dem Kreis Salzungen  in der Landesklasse nur Tiefenort. In der 1. Kreisklasse schafft es Stadtlengsfeld nur auf Platz 11, während Unterbreizbach siegte.

Ohne einen Sieg musste Stadtlengsfeld 1951 in die 2. Kreisklasse absteigen. Die Mannschaft landete auf dem letzten Platz 12. Stahl Bad Salzungen landete souverän auf Platz 1.

Die Saison 1951-1952 meisterte die Mannschaft aus Stadtlengsfeld in der 2. Kreisklasse mit dem 3. Platz, nach Vacha und Geisa.

1952-1953 spielte Stadtlengsfeld in der 2. Kreisklasse, Staffel II. Die Mannschaft schaffte es auf Platz 2 nach Langenfeld.

Die Saison 1953-1954 beendete Motor Schmalkalden mit ein einem Sieg in der Bezirksklasse. Die erste Kreisklasse gewann Dorndorf, die zweite gewannen Immelborn (Staffel I), und Fischbach (Staffel II). Stadtlengsfeld schaffte nur auf Platz 6 in der zweiten Staffel.

Die Saison 1954-1955 spielte Aktivist Tiefenort als einzige Mannschaft des Kreises in der Bezirksliga. In der 1. Kreisklasse schaffte es Stadtlengsfeld gerade einmal auf Platz 9. Unterbreizbach wurde Sieger dieser Klasse und stieg in die Bezirksklasse auf. In der 2. Kreisklasse siegten Gumpelstadt (Staffel I) und Tiefenort II (Staffel II).

1956 spielte Stadtlengsfeld in der 2. Kreisklasse. Im letzten Punktspiel siegte zwar die SG Meimers gegen Post Salzungen mit 8:3, aber Stadtlengsfeld stieg in die 1. Kreisklasse auf, weil sie eine besseres Torverhältnis aufwies(10:1).

In der Bezirksklasse spielten Salzungen, Vacha, Unterbreizbach, Steinbach, Dorndorf und Kaltennordheim.

Diese Saison 1957 brachte es Stadtlengsfeld auf Platz 5 in der 2. Staffel  der 1. Kreisklasse, in der 1. Staffel war es Dietlas. Sünna war Sieger der 2. Kreisklasse.

Fußball 000u, um 1955
Fußball 000q, um 1960 Ausflug

1958 spielte Tiefenort in der DDR-Liga Staffel V und belegte einen beachtlichen 4. Platz, vor Steinach, Eisenach und Sömmerda. Stadtlengsfeld spielte in der Kreisklasse lediglich um den Pokal.

In der Spielserie 1959 spielten Unterbreizbach, Barchfeld und Stahl Salzungen in der Bezirksliga. In der Bezirksklasse spielten Tiefenort II, Bad Liebenstein, Aufbau Empfertshausen, Vacha und Dietlas. Aktivist Kieselbach wird Kreismeister.

In den drei Staffeln der 2. Kreisklasse wurden Geisa, Dermbach und Stadtlengsfeld Staffelsieger. Sie schafften somit den Aufstieg in die 1. Kreisklasse.

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