Spenden und Fördergeld für den Sportplatz
Redakteur der “Südthüringer Zeitung”, Stefan Sachs, berichtet, dass Stadtlengsfeld im Jahr 2019 das 100-jährige Bestehen des Fußballsportvereins “Eintracht 1919 Stadtlengsfeld” feiert. Vor dem Fest wird der Sportplatz gründlich saniert, welcher im Sommer 2018 noch eine Baustelle ist. Vereinsvorstandsmitglied Hartmut Kunath ist dennoch zufrieden über den Fortgang der Bauarbeiten. Die alte Barriere, die maroden Ersatzspielerbänke und die veralteten Tore sind bereits abgebaut. Der Graben für die neue Flutlichtanlage ist ausgehoben, die Masten liegen schon bereit, und auch die Zufahrt zu Sportplatz und Sportlerheim ist bereits geschottert und für die Pflasterarbeiten vorbereitet. Einige der anstehenden Arbeiten erledigen Vereinsmitglieder in Eigenleistung, zum Beispiel das Ausheben und Verfüllen der Kabelgräben für das Flutlicht, den Bau des Entwässerungskanals und die Pflasterarbeiten.
Hartmut Kunath erinnert daran, dass vor rund 20 Jahren Sportverein und Kommune das schmucke Sportlerheim in Eigenleistung errichtet hatten. „Nun sind wir in der glücklichen Lage, unseren Sportplatz zu sanieren“, sagte er. Dankbar ist er allen, „die uns mit Kopf, Hand und Geld unterstützen“. Aus Erfurt waren am Donnerstagnachmittag Peter Gösel, Präsident des Landessportbundes Thüringen, sowie der für Sportstättenbau zuständige Mitarbeiter Thomas Eifert aus der Verbandsgeschäftsstelle nach Stadtlengsfeld gekommen. Gösel gestand ein, dass der Stadtlengsfelder Platz eine der wenigen Sportstätten sei, die er in seiner langjährigen Amtszeit bislang noch nicht besucht hatte. „Ich bin sehr angetan“, sagte er, als er sich über Sportplatz und Bauvorhaben informiert hatte.
Nach zähen Verhandlungen sei es dem Landessportbund vor drei Jahren gelungen, beim Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport eine Zuwendung auszuhandeln, die jedes Jahr ausgereicht wird und mit welcher der Landessportbund Vereine unterstützen kann. Insgesamt rund 110 Sportvereine konnten in den vergangenen drei Jahren auf diese Weise gefördert werden.
An Hagen Rommel, Vorsitzender des FSV Eintracht, überreichte Peter Gösel am Donnerstag einen Zuwendungsbescheid über 35 060 Euro. Vereinsvorstandsmitglied Manfred Wolfram lobte die Sponsoren, insbesondere ortsansässige Unternehmen, ohne die das Projekt nicht umsetzbar wäre. Gerd Darr, stellvertretender Vorsitzender des Kreissportbundes Bad Salzungen, erklärte, dass auch der Wartburgkreis die Arbeiten am Stadtlengsfelder Sportplatz finanziell unterstützt. Der Landessportbund trägt 40 Prozent der Kosten, der Wartburgkreis 13 Prozent, die Stadt Stadtlengsfeld 17 Prozent, Sponsoren plus Eigenmittel des Vereins 13,1 Prozent, Arbeitsleistungen des Vereins beinhalten 8,3 Prozent und die Crowdfunding-Aktion der VR-Bank NordRhön 8,6 Prozent der Kosten. Hartmut Kunath zog eine Erfolgsbilanz der Crowdfunding-Aktion. Das Spendenziel von 7.500 Euro konnte vorfristig erreicht und sogar überschritten werden: Bis Donnerstag wurden insgesamt 7.855 Euro von mehr als 400 Unterstützern gespendet. Die VR-Bank gibt nach diesem Stand 3.395 Euro dazu. Die VR-Bank vertrat am Donnerstag Christian Lehmann aus der örtlichen Filiale. Für die Wartburg-Sparkasse, die den Sportverein ebenfalls unterstützt, kam Stephan Wilhelm. Kunath hob hervor, dass die Landtagsabgeordnete Anja Müller (Linke) sich für das Projekt des FSV in Erfurt eingesetzt habe und begrüßte deren Mitarbeiter Sven Schlossarek. Auch Stadtlengsfelds Bürgermeister Jürgen Pempel (langjähriges Vorstandsmitglied des FSV) sowie der örtliche Bauunternehmer Ralf Trautvetter, der das Projekt ebenfalls unterstützt, waren am Donnerstag zum Sportplatz gekommen. Als einer der nächsten Schritte sollen die neuen Tore aufgestellt werden, um den Platz wieder bespielen zu können, war von Hagen Rommel zu erfahren. Die neuen Tore sind dann im Boden verankert, aber bei Bedarf herausnehmbar, wenn zum Beispiel der Rasen gemäht wird. Später werden die neue Barriere rund um das Spielfeld sowie neue Ersatzspielerbänke aufgestellt.
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