Das von Liebig postulierte Minimumgesetz bildet die Grundlage der quantitativen Agrikulturchemie seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Zu jener Zeit waren viele Böden in Mitteleuropa durch die starke Nutzung an zahlreichen Nährstoffen verarmt. Das Gesetz besagt, dass derjenige Nährstoff, der im Minimum im Boden vorhanden ist, das Ertragspotenzial der Pflanze bestimmt (vgl. Abb. 3).
Es bestand ein enormer Bedarf an Kalidünger. In Deutschland und anderen Ländern betrieb man geologische Erkundungen, die zur Eröffnung erster Schächte führten. Am 23. April 1839 begann das historisch bedeutsame Staßfurter Tiefbohrvorhaben mit dem Ziel, ein Steinsalzlager zu erschließen.
Zur feierlichen Eröffnung des Staßfurter Steinsalzbergbaues am 31. Januar 1852 auf dem Kokturhof der Saline waren aus Berlin die beiden Namenspatrone der Schächte angereist: der preußische Ministerpräsident Freiherr Otto Theodor von Manteuffel und der preußische Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeit, August von der Heydt.
|