Flurnamen

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Straßen, Wege, Gassen, Plätze in Lengsfeld

 

Im Jahre 1961 gab es in Stadtlengsfeld folgende Straßen: Dermbacher Straße, Borntal, Roter Graben, Adolf-Hörle-Straße, Karl-Liebknecht-Straße, Gehauser Straße, Gartenstraße, Turnrasen, Steinweg, Wasserpforte, Torstraße, Kniebreche, Pfaffental, Mühlweg, Burgstraße, Braugasse, Marktstraße, Hintergasse, Querstraße, Seitenstraße, Frauenberg, Kirchberg, Obertor, Amtsstraße, Neue Straße, Ratsgasse, Jacobsgasse, Bergstraße, Weinberg, Pestalozzistraße, Rothäuser Straße, August-Bebel-Straße, Alleeweg, Karl-Marx-Straße, Friedensstraße, Eisenacher Straße, Hämbacher Straße, Porzellanfabrik, Bahnhof (vgl. Lengsfelder Geschichten X). Bewohnt waren der Baiershof, die Schneidmühle und der Schrammenhof. Im Ortsteil Menzengraben gab es die Straßenbezeichnung „Kolonie“ und „Schacht“.

Einige von den zuvor genannten Namen gehen auf die Anfangszeiten von Stadtlengsfeld zurück. Sie sind mehrere hundert Jahre alt.  Andere Namen entspringen der Neuzeit. In der folgenden Tabelle 1 sind alle bekannten Bezeichnungen zusammengefasst sowie deren Wandel kurz charakterisiert.

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Tabelle 1: Zusammenstellung von Bezeichnungen für Straßen, Gassen, Wege, Plätze und andere Örtlichkeiten in und um Stadtlengsfeld sowie deren Bedeutungswandel

 

Gegenwärtige Bezeichnung

Frühere Namen

Bemerkungen

 

Alte Apotheke

Nahe Kirchberg

Adolf-Hörle-Str.

Sauckel-Marschler-Str.

Nach ehem. Bürgermeister Karl Adolf Hörle (1869-1937)

Alleeweg

 

Alte Salzunger Weg, sp. mit Bäumen bepflanzt, daher Alleeweg

 

Alte Felda

Hinter d. Zusammenfluss v. Felda u. Mühlgraben (Rasenmühle)

Alter Bahnhof

 

Heute i. Dermbacher Str., ggü. d. ehem. Arztpraxis Meyfarth

 

Alter Teich

Im >>> Ehrlich

Am Salzunger Berg

 

Im 21. Jh. benannt; Abzweig v. Weinberg

 

Amtshaus

Flur 134, ht. Amtsstr. (hinter Vogel’s Haus, Stadt 1803 gekauft v. Joh. Adam Mäurer

Amtsstr.

 

Hier befand sich d. Amtsgericht

August-Bebel-Str. >>> August-Bebel-Weg (2019)

Hindenburgstr.

Nach Sozialdemokrat A. Bebel (1840-1913)

Am Bahnhof

 

Im 20. Jh. benannt, 2019 umbenannt in „Am Fräuleinsgraben"

Bahnhofsstr.

 

Am neuen Bahnhof

 

Bahnhofstr.

Am alten Bahnhof, heute Dermbacher Str.,

 

Backofen

Hintergasse Nr. 276, um 1871

 

Barbeloch

Südlich d. Schneidmühle

 

Baumschule

Gelände hinter d. Sauhohle nahe der Felda

 

Baumgarten (1)

um 1517 und 1580 erwähnt, neben der Ziegelhütte (2) (3)

Bergstr.

Gelbe Rüben Gasse

Im 20. Jh. benannt

 

Biebertal

Flur 696 (hinter d. >>> Ehrlich)

 

Gelber Birnbaum (Birnbäumchen)

Unterhalb Roter Kopf;  ht. Gelände hinter “Holli’s Werkstatt”; nahe dem Alten Schacht; Flur 737/18

 

Blaurasen

Früher vor dem Unthertor, Nr 291

 

Bohn’s Garten

Oberhalb des Turnrases, an der Finckelsgasse

 

Börnchen(aue)

Nahe d. Mönchwiese

Borntalstr.

Borntal

Alte Flurbezeichnung n. einem Gebiet von Quellen

Braugasse >>> Alte Braugasse (2019)

 

Sehr alte Bezeichnung; benannt n. Brauerei(en) i. der Gasse

 

Brocken Ausspann (4)

1475

 

Brunnengasse

Weg v. Markt z. Hintergasse

 

Breite Wiese

Unterhalb d. Stephanskuppe

Bücher’s Hauck

 

Neben dem Weinberg i. Richtung Süden

Burg

 

Sehr alte Bezeichnung

Burgplatz

 

Im 20. Jh. benannt, ehemals Schlossplatz oder Am Viehhof

Burgstr. >>> Am Burgplatz (2019)

Karl-Marx-Platz, Neuer Hof, Viehhof, -schmiede

 

 

Cnyrim’s Anlage

Über dem heutigen Denkmal, Gelände zwischen den beiden Wegen

Cnyrimsgraben

(Knieriems~)

Bachtal i. Richtung Süden; benannt n. Eigentümer Cnyrim (= Knieriem)

 

Cnyrim’sche Villa

Wohnhaus ggü. d. alten Bahnhof, sp. Wohn-/Bürositz v. Gerichtsvollzieher Richard Hirschfeld (1854-1915), Arztpraxis Dr. Meyfahrt und Dr. Remmler

Dermbacher Str.

Bahnhofstr. (alte)

alter Bahnhof befand sich ggü. Physiotherapeut A. Bertsch

 

Diebesgraben

v. Borntal abzweigender Graben i. Richtung Roter Graben

 

Diebespfad

Grenzweg; um 1529 zwischen Weilar, Lengsfeld und Salzungen gelegen (Staatsarchiv Thüringen)

 

Dimmerodt

Wiese unterhalb Hundsköpfchen; hinter d. Heerstück

 

Drei Hahnenköpfe

Wald hinter d. Kesselbrücke

 

Ebental

Graben a. Weg n. Weilar, beginnend a. d. alten Notscheune; u. U. abgeleitet von Eiben

Dreieck

 

Waldzipfel an der Haarnadel-Kurve der Link‘ Chaussee

Ehrlich(wiese)

Im Ehrlich sp. Ehrlich‘s-Wiesen

Flur links d. Felda, ggü. der Porzellanfabrik; zwischen Hartschwinden und Dermbach gibt es ein Ehrlichs-Wäldchen; nahe Lenders b. Öchsen gibt es einen Ehrlich, auch bei Geismar, Motzlar und Schleid; entweder ehemaliger Besitz eines Lengsfelder Arztes, L. Erllig, der um 1715 im Kirchenbuch vermerkt ist oder – was wahrscheinlicher ist – eine alte Bezeichnung für feuchte,  mit Erlen und Schilf bewachsene Flussaue

Eisenacher Str.

 

Alte Landstr i. Richtung Eisenach, kommend v. Süden w. Mellrichstadt

 

Eselspfad

Unterhalb d. Liete u. a. Rückersberg; vermutl. alter Saumpfad f. Salztransport v. Salzungen n. Fulda

 

Felsenkeller

Im Pfaffental, heute auf Grundstück von H. Völler; felsiger Hang, mglw. Steinbruch u. Bierlager; oberhalb gab es im 20. Jh.  eine Kegelbahn

 

Bei der Fabrik

Unterhalb der Hintergasse

 

Finster Graben

Nahe d. Kreuzstein, nördl. d. Sieben Linden

Fischbach

 

Sehr alte Bezeichnung; vermutl. Bach vom Baier, wo es Fische gab

 

Fischbacher Weg

Kürzeste Verbindung zw.  Stadtlengsfeld u. Fischbach-Siedlung a. Baier

 

Fischteich(e)

um das Jahr 1337 umgaben sie die Burg zu Lengsfeld

 

Försters Garten

Flur 741, heute bebaut, früher Fläche gegenüber Eingang d. jüd. Friedhofs bzw. unter d. Judenfriedhof

Fischbacher Kopf

 

Berg (Anhöhe) über dem Hundskopf

Frauenberg

 

Sehr alte Bezeichnung; vermutl. benannt n. d. Frauenhaus, das es hier gab (Gebäude besteht noch heute)

Fräuleinsgraben

 

Nördl. v. Lengsfeld; führt zum Alleeweg; mögl. weise ztw. Bleibe von Nonnen

 

Freyheit, Freyung

Heute linke Burgstr. bis Wasserpforte

 

Frohnveste

sollte 1878 zusammen  mit d. abgebrannten Amtshaus a. Obertor umgebaut werden; Lage unbekannt, wahrscheinlich in der Nähe Obertor

Friedensstr.

Über d. Kohlgrubenhöhe (oberer Teil. d. Friedensstr.), um 1943 Sudetenstraße

Im 20. Jh. benannt; nach 1945 auf Grund der Sehnsucht n. Frieden

Friedrich-Meister-Str.

 

Am Weinberg; nach d. Gemeindediener F. Meister (1904-1988)

Galgenberg

 

Die Anhöhe nördl. v. der Merker’ser Ecke; mitteralterl. Richtplatz

 

Galgentrifft

Am Galgenberg, Flur 429

Gartenstr.

Finkelsgasse

Im 20. Jh. benannt; auch Klein Paris genannt, 1848

Gehauser Str.

 

Sehr alte Bezeichnung

 

Geißbockwiese

Vgl. Stadtarchiv 1898, A2

 

Gelber Birnbaum

Zw. Roten Graben und Fischbacher Weg; Flur 737, ging 1942 a. Hans Hörle

Gut

 

Gemeint ist das Bender’sche Gut, früher von Müller‘sches Gut sp. Stadtgut

Hämbacher Str.

Beim Häuschen

Im 21. Jh. benannt

 

Hanscapelle

Schuhmacher Hill lebte hier um 1878

 

Häuschen

Nähe Mönchsgraben

 

Hahnenköpfe

Zw. Wüstensachsen und Vachaer Busch

Heerstück (5)

 

Wiese hinter d. Sportplatz i. Richtung Weilar; mglw. Platz von Kämpfen o. Biwak

 

Hecht’sche Hofraithe (wurde 1878 v, Stadt f. 3.375 M gekauft )

neben dem Amtshaus i. d. Sackgasse gelegen. 1878

 

Heiligenwiese

Wiese geht 1942 a. H. Hörle; liegt hinter d. Heerstück, kurz vor Weilar

 

Heiliges Kreuz

Erwähnt 1479; „Weiterer Zeuge: Philipp von Herda, 70 Jahre alt, nicht böhmisch oder in Acht, wohnhaft beim Heiligen Kreuz in Lengsfeld, mit den Parteien nicht verwandt oder verschwägert, sein Sohn ist jedoch mit der Tochter des Gottschalk von Buchenau verheiratet.“

 

Heißenberg

Anhöhe im Wald v. d. Baiershof

 

Hexenbrunnen

An oder unterhalb d. Liete, vgl. Sage „Die fliegenden Knaben in Lengsfeld“

Hintergasse

 

Sehr alte Bezeichnung

 

Hinter der Halle

sp. Viehstall d. Gutes, nahe Blaue Pfütze

 

Hirtenhaus

Mglw. Vorläufer d. späteren, alten Krankenhauses v. Lengsfeld

 

Hohlgraben

 

 

An der Halle

Nahe dem Viehhof, sp. Gefängnis i. R. Blaue Pfütze

 

Hopfengraben

 

Hundskopf

 

Bewaldeter ehem. Nebenkrater des Baier, südl. v. Lengsfeld; ztw. Steinbruch

 

Husarenacker

Untere Erlichwiese, nahe d. Eisenbahnbrücke a. d. Schneidmühle; möglicherweise biwakierten einmal Husarentruppen dort

Im Gewerbepark

 

Im 21. Jh. benannt

 

Jagdhaus

Hinter d. Galgenberg, Richtung Hämbach

 

Jungholz

Wald a. d.  „Link‘ Chaussee“, 1872, am  „Eben“

 

Auf der Johanniskapelle

Zw. Neue Str./Sack, Nr. 215

 

In der Dolzian

Gelände zw. Ziegelhütte und Heerstück

Jacobsgasse

Blaue Pfütze

Sehr alte Bezeichnung

 

Junker-Hanns-Graben

Flurstück Nr. 448+449

 

Judenfriedhof

Am Fischbacher Weg, sp. Roter Graben; Flur 744

 

Lustgarten

Fläche zwischen Tegut-Markt und Bahnhofstr.; ehemalige Garten- und Parkanlage zum Mosengeil’schen Schloss gehörend

 

Kapelle

Nordwestl. ü. d. Schwimmbad; Flur 416; in der Nähe d. Kreuzrains (Hütte d. Illings u. d. Merkerser Ecke)

Karl-Liebknecht-Str.

Dotzauer Str. sp. Darr’e-Str.

Nach ermord. Sozialdemokraten Karl Liebknecht (1871-1919)

Karl-Marx-Str.

Über d. Kohlgrubenhöhe; Sudetenstr. sp. Rudolf-Heß-Str.

Nach Philosoph Karl Marx (1818-1883)

 

Kälbergarten

Gelände d. heutigen Apotheke

 

Katzebad

Badestelle an der Felda, nahe der Roten Wand und des späteren Sportplatzes; bis in die 1950er Jahre konnte man dort noch an einer tiefen Stelle baden; es war z. T. mit Buhnen ausgebaut

 

Kesselbrücke

Brücke ü. d. Felda zw. Dietlas und Menzengraben, im 21. Jh. abgerissen

Kirchberg >>> Zum Kirchberg (2019)

 

Sehr alte Bezeichnung

 

Kirchgarten

Gelände hinter Porzellan-Fabrik (ht. Aco), am Mühlgraben bevor Mündung i. d. Felda

 

Kirchweg

Neben der Schule, Zugang z. Friedhof (vgl. Lengsfelder Geschichten II)

 

Kirsch(en)rain

Hang am Ende des Pfaffental 18, bepflanzt mit Wildkirschen, Ödland 2022

 

Kirschberg

Heute unterhalb des Bauhofes in Richtung alte Linde

 

Klemm-, Clemda (1849) o.  Klemdegasse

Nebengasse, heute Seitenstr. (abgeleitet von Klemmen, die sog. Klemmsteine gibt es noch heute

 

Klenge

Zwischen Ratsgasse u. Neue Str.

 

Knochenacker

Gelände am Erlich u. Feldaradweg, in der Einbuchtung der Felda ggü. dem Weg in den Sophienpark

Kniebreche

 

Anfangsteil d. Waldweges n. Salzungen zum Eisköpfchen

 

Kohlgrube, Kohlgraben

Zw. Galgenberg und Weinberg

Kolonie

 

Menzengraben

 

Köhlers Gehege

Zw. Rückersberg u. Schlägelbach

 

Köngisholz

Wald hinter d. Weinberg

 

Koppelhut

Gelände oberhalb der Roten Wand

 

Krämerstück

Ackerland unter Galgenberg

 

Kreuzstein

Zw. Rosamringärtchen u. Dietlas

 

Kreuzwiese

Wiese westl. v. d. Schneidmühle, rechts d. Felda i. Richtung Dietlas

 

Kreuzrain

Oberhalb d. Schwimmbads >>> Kapelle

 

Laibrotsgärtche

im Borntal, aus Not f. ein Brot verkauft

 

Lehmgrube(Leimen~)

Vermutl. westl. der Finkelsgasse, i. Richtung z. Borntal; über der Ziegelhütte; Flur 1240

Liete

Liedgärtchen, Liedgärten

Steiler Hang nördl. d. Gehauser Str., ggü. d. Porzellanfabrik

 

An der Linde

Flur Nr. 781

 

Tiefes Loch

Gelände unter d. roten Wand; wahrscheinlich wo früher das Schwimmbad i. d. Felda war

 

Leimbacher Scheide

Kürzester Weg von Lengsfeld nach Salzungen, Passweg zw. >>> „Allee“ und Leimbach; 1872 Pläne zum Ausbau als Chaussee

 

Losengraben

Unter d. Weinberg, ht. Weinberg-Str.

 

Lübenthal  (Nr. 695)

 

 

Lustgarten

Parkanlage zw. sp. Kino u. Müller’schem Haus

 

Schafwiese

Nahe d. Mönchwiese

Sieben Linden

Lindenbank

Rechts zw. Menzengraben u. Dietlas gelegen

 

Lindengärtchen, Lindengarten

Ggü. d. Kaiserl. Postgebäudes, vor d. Feldabrücke i. Richtung Weilar; vor d. ehem. Stadttor, nahe d. sp. Posten; Ecke Torstr.

 

Loch (beim tiefen …)

Hinterm Rückershauck >>> Tiefes Loch

Markt

Adolf-Hitler-Platz, Angel

(vgl. Lengsfelder Geschichten II)

Marktstr. >>> Am Markt (2019)

Adolf-Hitler-Str., Angel, Untere Marktstr.

(vgl. Lengsfelder Geschichten II)

Märzenborn

 

Flurstück nördl. d. Eisenacher Str., bekannt durch viele Quellen im Frühjahr; nasser Untergrund, Schwierigkeiten bei der Bebauung n. 1945

Menzengraben

Mainzengraben (lt. Lehnbuch)

Ursprüngl. Tal i. Richtung Völkershausen; sp. Ortsteil als Bergbau begann

Merkerser Ecke

 

Weg n. Merkers a. d. Waldecke oberhalb v. Schwimmbad

Mönchsgraben

 

Nördl. v. Lengsfeld, vermutlich einmal Klause v. Mönchen

 

Mönchswiese

Unterhalb d. Mönchsgrabens

 

Mückenrain

Heute untere Gehauser Str. (Fam. Kaiser/Käsemann),  Flur 29

Mühlweg

 

Im 21. Jh. nach d. ehem. Mühlwiese(n) bzw. der Ölmühle benannt, die auf d. heutigen EDEKA-Gelände stand

 

Neuer Hof (Gutshof)

>>> Gut (6)

Neue Str. >>> Milchgasse (2019)

 

Abzweig v. Ratsgasse

Obertor

 

Sehr alte Bezeichnung, benannt n. d. westl. Stadttors i. Richtung Dorndorf

 

Ölgärten

Gelände westl. d. Eingangs v. Pfaffental

Pestalozzistr. (nach 1945)

Schmücklest (Militär u. Politiker 1930er Jahre)

Nach d. Schweizer Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827)

Pfaffental

 

Im Jahr 1141 eine Klause v. Wanderpredigern i. „Pfaffental“ b.  Lengsfeld

 

Pfarrhof

Nr. 85; heute Turmgäßchen

 

Pfort (Am alten …)

Nähe Schrammhof

Platanenallee

Flur: Über der Kohlgrube

Neubaugebiet um 2019...2022 (7)

Porzellanfabrik

 

n. d. bebauten Gelände d. Fabrik

 

Poststraße

Heute vordere Burgstraße, ggü. Raßbach’sche Mühle; dort befand sich vermutl. auch d. alte Post; sp. war die Post a. Obertor i. Gebäude d. Raiffeisen-Bank sp. Struna, ht. Wohnhaus- u. Bürohaus

Querstr.

 

Bereich Hintergasse

 

Rainche

Hängiges Flurstück zwischen Obertor und heutiger Jacobsgasse; inzwischen Grundstück mit Haus der Familie Voigt

 

Rasenmühle

Sp. Gelände d. Porzellanfabrik

 

Raritätchen

Flurstück nahe d. heutigen Denkmal

Ratsgasse

Der Sack

Am Ende der Gasse, sp. Landwarenhaus, befand sich das Rathaus

Riemen

 

Flur hinter d. Wald v.  Menzengraben u. „Wüsten Sachsen“ (vgl. Lengsfelder Geschichten I)

Rommelsgraben

 

Bachtal i. Richtung Süden n. Weilar, benannt n. Rommel; hinter dem Ebental; vor dem Rückers Hauck

Rosmariengärtchen

 

Gebiet oberhalb des heutigen Schwimmbades und Siedlung Menzengraben i. Richtung Norden

Roter Graben

 

Ehem. Hohlweg, durch verwitterten Sandstein roter Untergrund

Roter Kopf

Rothkopf

Westlich v. Hundskopf

Rote Wand (vgl. Katzebad)

 

Steilabhang, einst Prallhang d. Felda; rote Sandsteinverwitterung

Rothäuser Str.

 

Zweigt v. Eisenacher Str. ab; vermutl. erste Ziegelhäuser

 

Rothäuser Gut; Rotes Haus

Befand sich oberhalb der Neuen Str., nach Stadtbrand aufgegeben

Rückers Hauck

 

Berg. Gelände hinter Lengsfeld i. Richtung Weilar; aus mhd. houc = Hügel

Rückersberg

 

Hausberg v. Lengsfeld i. Richtung Westen

 

Sandwiese(n)

In der Nähe der Schneidmühlmühle; direkt a. der Straße nach Dorndorf; hat. Kleingärten

 

Sauhohle

Sehr alte Bezeichnung; Bereich unterhalb d. heutigen Tankstelle; westl. Fortsetzung d. Fräuleingrabens; vermutl. Stelle, wo Schweine gehütet wurden

 

Saurasen

Sehr alte Bezeichnung; künstl. Insel zw. Felda und Mühlgraben zur Porzellanfabrik; vermutlich Stelle, wo Schweine gehütet worden; Flur 868

Salzunger Hohle

 

Ehem. Denkmalweg, Verlängerung der Gelbe Rübengasse bzw. Bergstr.; benannt n. Weg n. Salzungen

 

Sandrain

Flur 658

 

Schacht / Schächte

Menzengraben und Dermbacher Str.

 

 

Brücke ü. die Felda am Heerstück; sp. Übergang einer Gasleitung

 

Schafhof

Nahe der Kirche

 

Schafsteg

Früheres Brücklein über die Felda zw. Lengsfeld und Weilar, Höhe Haselbach

 

Schafwiese

Wiese links d. Felda, unterhalb d. Schrammhofes

 

Schelmental

unterhalb v. Bornkopf

 

Schindanger

Im Borntal

 

Schindgraben

Heute: unteres Borntal, Flur 795

 

Schindwiese

Am Borntal, Flur 698

 

Schnake, Schnagegraben

Nahe Viehschmiede, Viehhof

 

Am Schlagbaum

Am hinteren Borntalweg, der früher n. Gehaus führte, bevor die Chaussee gebaut war

 

Schlossacker

Einstiger Acker zw. Eisenacher Str. u. Fabrikgelände

 

Schneidmühle

Schneid- und Mehlmühle nahe Schwimmbad, außerhalb von Stadtlengsfeld (gebaut zw. 1765 und 1800)

 

Schopfengraben

Tal i. Richtung Schrammhof, westl. d. Schneidmühle n. d. Felda; vermutl. benannt n. einem Schuppen, d. dort stand

 

Schopfengarten

Garten d. Willi Meister, oberhalb d. Kniebreche, unterhalb d. „Drei Eichen“

 

Schorn

Bergrücken zw. Hohenwarth und Gehaus, Flurrname; bezeichnet ahd. etwas Herausragendes

 

Schucherts Scheune

Unterhalb d. Liete, Wolfgang Kaiser übernahm einst die Scheune

 

Schule

Uralte Schule a. Frauenberg, Nr. 336

 

Schule

Alte Schule a. Obertor

 

Schule

Neue Schule a. Eisenacher Str.

 

Schwemmkutte

Teil der Felda, wo eine seichte Stelle lag, vermutlich hinter dem früheren Wehr an der Fabrik

Seitenstr.

 

Bereich Hintergasse

 

Sieben Linden

Halbe Strecke Lengsfeld-Dietlas

 

Schafgärten

Heute unterer Weinberg, bebaut, Wiegand etc.

 

Schafwiese

Links d. Felda zw. Schrammhof u. heutiger Schachtstr.

 

Schießgarten

Hinter der fr. Turn-/Stadthalle, war um 1900 Schießplatz

 

Schlossacker

Flächen zw. Sauhohle u. Müller’sches Gartenhaus

 

Schlossplatz

>>> Burgplatz

 

Sophienpark

Parkanlage am Eselspfad, angelegt i. 20. Jh.

 

Stegwiese

Erste Wiese hinterm Bahndamm, beim Steg ü. d. Feld, Flur 862

 

Steinigrasen

Oberer >>> Steinweg, Kiesiger Schwemmland d. Felda als noch keine Mauer existierte

Steinbruchwand

 

Hinter der Haarnadelkurve i. Richtung Salzungen a. ehem. Sandsteinbruch

Steinig(-rasen)

 

Wiese unterhalb Schrammhof; und Wiese entlang d. Felda, hinter d. fh. Steg i. Richtung Schrammhof; heute Parkweg u. Freizeit

 

Steinbruch (Am …)

>>> „Link‘ Chaussee“, an Haarnadelkurve

 

Scharre / Scharrgut

vermutl. ht. Turmgäßchen (vgl. >>> Turngäßchen); dort gab es ein Gutshof, der auch ztw. als Kirchgut bezeichnet wurde

Steinweg

 

Straße links entlang d. Felda, ggü. Brücke

Stöckig(t)

Stockich(t)

Wald oberhalb d. Kolonie v. Menzengraben Land hinter d. Stephanskuppe, Richtung Weilar

 

Straßäcker

Beim Barbeloch

 

Sündesgut

Ravan von Herda, Amtmann zu Sontra belehnt 1497 Alexander Rosenberger mit dem Sündesgut zu Lengsfeld, wovon er jährlich zu geben hat: drei Malter Frucht... (Quelle: Archiv Marburg HStAM, Urk. 109, 44)

 

Teichwiese(n); im Teiche

Unterhalb v. Hundskopf; fr. Teich, sp. Nasswiese, sp. melioriert (vgl. Lengsfelder Geschichten II)

 

Tiefes Loch

Ein Platz zw. Dietlas und Lengsfeld nahe „7 Linden“

 

Turnplatz

Hinter d. alten Schulhof; sp. Schulhof

Torstr.

Vor d. Untertor

Früher „Am Bleichrasen“

Tröpfelbörnche

 

Quelle in der Allee/Kohlgraben; geringe Schüttung

Turngässchen

 

Hinter d. Schulhof d. alten Schule bzw. unterhalb d. Friedhofs, mglw. richtige Schreibweise von ht. Turmgäßchen

Turnrasen

Exerzierplatz

Auf d. Gelände d. heutigen Stadthalle

 

Untergasse

Untere Hintergasse, nahe Braugasse

Untertor

Vor dem Untertor

Benannt n. südl. Stadttor i. Richtung Weilar (u. U. das Tor an der Felda, sondern das in der Hintergasse gemeint!)

 

Viehhaus

Vermutlich das Gebäude a. früheren Viehhof

 

Viehhof

>>> Burgplatz

 

Vor dem Untertor

Heute beginnende Dermbacher und Gehauser Str.  sowie Steinweg (vor d. Feldabrücke)

 

Vachaer Busch

Kurz vor Martinroda

 

Wachstube

Grundstück n. sp. Post, Nr. 180

 

Waldhaus

Hinter d. Schachtanlage Menzengraben i. Richtung Dietlas; lange Zeit Standort eines Transformatorenhauses

 

Waldschmiede

Hinterm Rückers Hauck, Flur 1173 bzw. 629; Nasswiese sp. Weiprechts Fischteich; heute wieder Nasswiese; Kohlensäure Pipeline kreuzte diese Wiese

Wanderecke

Wannerecke

Flur a. Waldrand v. Lengsfeld a. d. >>> „Link‘ Chaussee“ n. Hämbach; mglw. alte Bedeutung: sich gruseln oder fürchten

Wasserpforte

 

Weg entlang d. Felda, von der ehem. Post hin zur Burg; mglw. benannt n. kleinem Eingang durch die Stadtmauer vor  d.  Burg, nahe Mühlgraben

Weinberg

 

Abzweig v. Bergstr.; d. Weinberg ist d. südwestl. exponierte Hang a. d. Nordseite von Lengsfeld; hier wurde i. Vergangenheit Wein angebaut

 

Wehr

Beim Wehr, Abzweig Mühlgraben nahe d. „Roten Wand“, Flur 990; schon sehr früh angelegt

 

Wiedengraben (Weiden-)

Tal oberhalb d. Schrammhofes, vermutl. benannt n. Weiden

 

Wüstensachsen

Oberhalb vom Menzengraben i. Richtung Martinroda; frühere Siedlung

 

Ziegelhütte

Unterhalb der Finkelsgasse u. oberhalb des Turnrasen i. Richtung Weilar; dort befand sich auch ein Brennofen m. Gebäude, Flur 1003, das um 1850 Simon Glückauf gehörte; zweite Lokalisation: Ecke Torstraße/Kniebreche sp. Grundstück von Fam. Stütz >>> Fam. Paul „wir wohnen in der ehemaligen Ziegelhütte“…

Winterliete

 

Hang hinter  d. Weinberg i. Richtung Bornkopf

Fußnoten:

(1) „Am 4 Mai 1517 belehnt Raban von Herda, Amtmann zu Stadtlengsfeld Fritz Reynner mit einem Haus und Hofraite in dem Baumgarten zu Stadtlengsfeld nebst Zubehörungen an Land und Wiesen zum Pferdsdorfer Burglehen gehörend; dafür giebt er jährlich eineinhalb Schock Knacken, drei Hühner und ein Schönbrod drei Groschen werth.“

(2)  >>>

(3) Eine große Ringofen-Ziegelei beabsichtigten die Gebr. Mannesmann in der Nähe des alten Bahnhofs im Jahr 1913/1914 zu errichten.

(4)  >>>

(5) Am 10. Januar 1757 kam das Kleist’sche Bataillon mit Kanonen und Bagage, und am 13. Januar zog das Bataillon des Generals von Nagel nach Barchfeld ab. Am 17. Januar marschierte das Kleist’sche Bataillon nach Roßdorf und Lengsfeld, dafür kamen von Suhl drei Kompanien von dem Chur-Cöllnischen Leibregiment.  Im Jahr 1810 rückt im Kanton Lengsfeld eine königlich-westfälische Jägerkompagnie ein, die ein Vierteljahr lang auch auf Kosten unseres Dorfes verköstigt werden muss. Wie ein Zeitzeuge zu berichten weiß, quartieren sich in Lengsfeld bis zur Vertreibung Napoleons 70.000 Soldaten ein, mit allen für die Bevölkerung daraus erwachsenden Entbehrungen und Beschwernissen. Sie hinterlassen eine Kriegsschuld von 42.000 Talern. Mit der Besitzergreifung des Amtes Lengsfeld durch die Preußen im Juli 1815 kommen für die Dauer von 20 Wochen preußische Ulanen. Für ihren Unterhalt muss die Bevölkerung erneut große materielle Opfer auf sich nehmen.

(6) Abt Joachim von Fulda belehnt am 9. Mai 1650 Anna Catharina von und zu Boyneburg und ihren Sohn Johann Christian mit dem Neuenhof zu Lengsfeld. (Quelle: Hess. Staatsarchiv Marburg, HStAM, Urk. 109, 338) Funk, Beate (2021) Südthüringer Zeitung,  18. 3..pdf

(7) Abdecker, d. h. Schinder vergrub verendetes Vieh auf dem freien Feld. In der Stadt Lengsfeld wurde das verendete Vieh durch den Feldmeister im „Schindgraben“ beseitigt. Der „Schindgraben“ befand sich im heutigen Borntal. Auch Hingerichtete wurden dort verscharrt

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